1904 in Hölstein gegründet, blickt ORIS auf eine umfassende und bewegte Historie voller Innovation zurück. Paul Catting und Georges Christian gründeten ORIS durch die Übernahme der geschlossenen Uhrenfabrik Lohner & Co.
Namensgebend war nicht, wie üblich, der Name eines Gründers, sondern ein örtlicher Bach, die Oris. Der Einstieg in die Fertigung von ORIS Uhren begann zunächst ausschließlich mit Taschenuhren.
ORIS wurde innerhalb von sieben Jahren zum größten Arbeitgeber in Hölstein. Bis 1929 wurde die Produktion um sechs Standorte erweitert. Das Unternehmen verfügte über eine eigene Galvanik und Ziffernblattfertigung. Im Jahre 1925 wurden die Taschenuhren mit Bandanstößen versehen und das Portfolio so um Armbanduhren erweitert.
Georges Christian verstarb im Jahre 1927. Als Präsident für den Verwaltungsrat folgte auf ihn Jacques LeCoultre. Im Jahre 1938 startete die Herstellung von eigenen Uhrwerks-Hemmungen. Etwa zeitgleich wurde die erste Pilotenuhr "BIG CROWN" lanciert.
Weitere herausragende Ereignisse folgten in regelmäßigen Zeitabständen. 1952 wurde das erste Automatikuhrwerk der Firmengeschichte vorgestellt. Ein Aufzug per Hand war nun nicht mehr notwendig. Dies übernahm ab diesem Zeitpunkt ein im Uhrwerk verbauter Rotor unter der Zuhilfenahme der Schwerkraft.
Die erste ORIS Taucheruhr wurde 1965 der Öffentlichkeit präsentiert. Sie war mit einer für Taucheruhren charakteristischen einseitig drehbaren Lünette versehen. Im Hinblick auf Präzision wurde 1967 mit der Premiere einer Chronometer-Zertifizierung ein Zeichen gesetzt.
Diese Anstrengungen führten in den 60er-Jahren dazu, dass ORIS zu den größten zehn Uhrenherstellern der Welt zählte. In der Hochphase wurde die unglaubliche Zahl von 1,2 Millionen Uhren und Weckern pro Jahr produziert. Erst ab den 70er-Jahren wurde der Siegeszug der Hölsteiner durch die "Quarzkrise" beendet.
Aus ORIS wurde nach einer Übernahme die ORIS AG. Tragendes Element der Firmenphilosophie war, sich exklusiv auf die Fertigung beziehungsweise das Verbauen mechanischer Uhrwerke zu fokussieren.
Wie sich herausstellte, war dies die richtige Entscheidung. Nach dem anfänglichen Quarz „Hype“, stieg die Nachfrage nach mechanischen Uhren wieder an. Dies gab ORIS wirtschaftliche Stabilität.
ORIS knüpfte infolgedessen an alte Erfolge an. Die eigene Technologie wurde stetig weiterentwickelt. Dies mündete in der Entwicklung des heutigen Manufakturkalibers ORIS Cal. 400. Ein fantastisches Automatikwerk mit spektakulären fünf Tagen Gangreserve, Magnetresistenz und sagenhaften zehn Jahren Garantie.
Das Produktportfolio umfasst heute, Taucher-, Flieger-, Klassische- und Rennsport-Uhren. Dabei sind ORIS Uhren verlässlich und robust.
Besonder hervorhebenswert ist, dass die Marke bis heute eigenständig und nicht an einen Mutterkonzern angeschlossen ist. Dies ist eine Seltenheit in der modernen Uhrenindustrie, was ihren Erfolg noch bedeutender macht.
ORIS bietet Kunden außerdem regelmäßig erscheinende, limitierte Editionen. Diese widmen sich etwa Jubiläen oder Projekten im Bereich Naturschutz, wie z.B. der Renaturierung des Great Barrier Reefs.
Die Thematik wird vom Uhrendesign aufgegriffen und zudem mit einem Teil des Verkaufserlöses gefördert. So verpflichten sich die Hölsteiner nicht nur der Qualität, sondern auch dem sozialen Engagement.