Breitling Navitimer vs. Sinn 903 im Duell der Pilotenuhren

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Zu Beginn des Jahres hat Sinn die neue 903 präsentiert. Diese sorgte nicht nur bei Sinn-Fans für Furore, sondern in der gesamten Uhren-Community. Im heutigen Beitrag vergleichen wir die neue Sinn 903 mit der Breitling Navitimer welche der beiden Pilotenuhren hat die Nase vorn? Wer gewinnt das Duell und geht als Sieger hervor?

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Die Geschichte der Breitling Navitimer

Die Navitimer ist der legendärste Fliegerchronograph von Breitling, der auf eine lange Geschichte zurückblicken darf. Im Jahr 1952 wurde dieser Zeitmesser von Willy Breitling entwickelt, um den Piloten alle notwendigen Berechnungen durchführen zu lassen. Zwei Jahre nach deren Entwicklung wurde die Pilotenuhr von der Aircraft Owners and Pilots Association (kurz AOPA) zum offiziellen Zeitmesser gekrönt. Dies war die Geburtsstunde des “Navigation Timer” oder “Navitimer”. Die AOPA ist heute noch der größte Pilotenverein weltweit und zählt fast jeden US-Piloten zu ihren Mitgliedern.

Breitling Navitimer B01 mit silbernen Zifferblatt
Bildquelle: ALTHERR

Doch dies waren nicht die einzigen Errungenschaften der Navitimer. So schaffte sie es im Jahr 1962 am Handgelenk des Astronauten Scott Carpenter ins Weltall. Kurzum, die Navitimer begeisterte nicht nur Piloten, sondern auch Berühmtheiten, die sowohl die Funktionalitäten der Uhr als auch deren elegantes Design schätzten.

Seit ihrer Markteinführung vor mehr als 70 Jahren wurden verschiedenste Modelle präsentiert, und die aktuelle Navitimer vermag es mit ihren frischen Designelementen und technischen Upgrades zu begeistern.

Details zur Breitling Navitimer B01

Breitling Navitimer B01 mit silbernen Zifferblatt in der Hand
Bildquelle: ALTHERR

Referenznummer: AB0138241G1A1

Durchmesser: 43 mm

Höhe: 13,6 mm

Lug to Lug: 49 mm

Bandbreite: 22 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 30 Meter

Kaliber: Breitling 01

Preis: € 9.400,- am Stahlband (Stand 07/24)

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Eine Navitimer für jeden Geschmack

Die Navitimer gibt es heute in verschiedensten Ausführungen, Farbgebungen und Größen. Beginnend bei den Größen hat man die Wahl zwischen einem Durchmesser von 41 mm, 43 mm oder 46 mm. Hat man sich schließlich für den passenden Durchmesser entschieden, wird die Wahl der passenden Navitimer keinesfalls leichter, denn die verschiedenen Größen bieten folgende Farbgebungen:

41 mm Durchmesser

  • Weißes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren mit gebläuten Indizes (AB0139A71G1P1)
  • Weißes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren mit kupferfarbenen Indizes (AB0139211G1P1)
  • Minzgrünes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren (AB0139211L1P1)
  • Blaues Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0139241C1A1)

43 mm Durchmesser

  • Weißes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren Boeing 747 Edition (AB01383B1G1P1)
  • Bronzefarbenes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0138241K1P1)
  • Eisblaues Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0138241C1P1)
  • Grünes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0138241L1A1)
  • Schwarzes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren (AB0138211B1A1)
  • Silbernes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0138241G1A1)
  • Schwarzes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren im 18-karätigen Rotgold Gehäuse (RB0138211B1P1)

46 mm Durchmesser

  • Schwarzes Zifferblatt mit weißen Totalisatoren (AB0137211B1P1)
  • Grünes Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren (AB0137241L1A1)
  • Blaues Zifferblatt mit weißen Totalisatoren (AB0137211C1A1
Breitling Navitimer 46 mit blauem Zifferblatt und weißen Totalisatoren
Bildquelle: ALTHERR

Die Gemeinsamkeit der Navitimer

Egal für welchen Durchmesser oder für welche Farbe man sich schließlich entscheidet, eines haben alle Navitimer-Modelle gemeinsam: Im Inneren schlägt das Manufakturkaliber B01.

Dieses Kaliber arbeitet mit einer Frequenz von 4 Hz bzw. 28.800 Halbschwingungen und bietet bei Vollaufzug eine Gangreserve von 70 Stunden. Dekoriert wurde das Werk mit 47 Rubinen, von denen man einige durch das Saphirglas entdecken kann. Das Werk bietet neben der zentralen Chronographensekunden-, Minuten- und Stundenanzeige eine kleine Sekunde, eine 30-Minuten- bzw. 12-Stunden-Chronographenfunktion sowie die Anzeige des Datums.

Breitling Navitimer Gehäuseboden mit Blick aufs B01 Werk
Bildquelle: Breitling

Die Geburtsstunde der Sinn 903 ST

Kommen wir nun zur Geschichte der Sinn 903, die eine etwas andere Geschichte als die der Breitling Navitimer zu erzählen hat. Doch obwohl diese anders ausfällt als die Geschichte von Breitling, hatten beide Marken eine mehr oder weniger gemeinsame Vergangenheit. Blicken wir nun zurück in die 1970er Jahre.

In den 1970er Jahren hatte Breitling große Probleme und geriet infolge der Quarzkrise in eine unternehmerische Schieflage. Aufgrund der reduzierten Verkaufszahlen mussten nicht nur Mitarbeiter entlassen werden, sondern auch das Unternehmen wurde im Jahr 1979 geschlossen. In diesem Moment kommt die Marke Sinn ins Spiel, denn der Uhrenhersteller aus Frankfurt hat nicht nur die Rechte an den Referenzen 806 und 809 erworben, sondern auch 500 Zifferblätter und Gehäuse. Die Markenrechte “Breitling” und “Navitimer” wurden jedoch vom Unternehmen Sicura gekauft, was dazu führte, dass die Sinn 903 ST geboren wurde.

Sinn 903 St II schwarz mit weißen Totalisatoren auf grauem Untergrund
Bildquelle: Sinn

Navigationschronographen mit 200 M Wasserdichtigkeit

Die beiden Modelle der 903-Linie haben einen Gehäusedurchmesser von 41 mm und eine Bauhöhe von 14,5 mm. Neben dem Deckglas wurde auch der Gehäuseboden aus Saphirglas gefertigt. Somit ist es dem Träger möglich, stets einen Blick auf das Werk zu werfen. Diese Ausführung hatte jedoch keinerlei negativen Einfluss auf die Wasserdichtigkeit der Uhr, und so ist es den Ingenieuren von Sinn gelungen, eine Wasserdichtigkeit von 20 bar bzw. 200 m zu realisieren.

Mithilfe des Rechenschiebers und der logarithmischen Skaleneinteilung ist es dem Träger möglich, Berechnungen von Kraftstoffverbrauch, Zeiten oder Entfernungen vorzunehmen.

Die Varianten der Sinn 903 ST

Die Sinn 903 ST gibt es in zwei verschiedenen Varianten. Wie bereits im vorigen Abschnitt kurz beschrieben, haben beide Varianten einen Gehäusedurchmesser von 41 mm und eine Gehäusehöhe von 14,5 mm, die bis 20 bar wasserdicht ist. Die beiden Varianten unterscheiden sich lediglich durch die Wahl des Zifferblatts, das entweder in Schwarz mit weißen Totalisatoren oder in Blau mit weißen Totalisatoren erhältlich ist.

Beide Modelle werden vom Kaliber LJP L110 angetrieben, das mit einer Frequenz von 4 Hz bzw. 28.800 Halbschwingungen arbeitet. Die Gangreserve beträgt bei Vollaufzug 60 Stunden. Das Datumsfenster der beiden Modelle 903 St B E II und 903 St II wurde auf 04:30 Uhr platziert und schmiegt sich somit harmonisch in das Zifferblatt ein.

Sinn 903 St B E II liegend auf grauem Untergrund
Bildquelle: Sinn

Die Sinn 903 ST in Zahlen

Sinn 903 St II mit schwarzem Zifferblatt und weißen Totalisatoren am Stahlarmband vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Sinn

Referenznummer: 903.090M

Durchmesser: 41 mm

Höhe: 14,5 mm

Bandbreite: 22 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 200 Meter

Kaliber: LJP L110

Limitierung: nicht limitiert

Preis: € 3.550,- am Stahlband (Stand 07/24)

Ein markanter Unterschied der Pilotenuhren

Obwohl beide Zeitmesser sehr viel gemeinsam haben (Geschichte, Funktionen usw.), unterscheidet sie dennoch ein Merkmal, welches nicht außer Acht gelassen werden darf.

Während die Breitling Navitimer in der 43 mm Variante am Stahlband einen Listenpreis von € 9.400,- (Stand 07/2024) veranschlagt, liegt der Listenpreis der Sinn 903 ST II am Stahlband mit € 3.550,- nur leicht über einem Drittel des Preises der Breitling.

Klar hervorzuheben ist, dass die Sinn hier eine große Palette an Funktionalitäten für das Geld bietet, während man bei der Navitimer für das Geld ein Schweizer Manufakturkaliber mit historischer Bedeutung bekommt. Schlussendlich bleibt es jedoch jedem Uhrenliebhaber selbst überlassen, inwieweit der veranschlagte Preis die Kaufentscheidung beeinflusst.

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Der Gewinner der beiden Pilotenuhren

Kommen wir nun zum Ergebnis bzw. zum Gewinner des Duells der Pilotenuhren und der Sieg geht an…

In diesem Fall wäre es leider nicht fair, einen Sieger zu “nominieren”, denn dies hängt von zahlreichen, sehr individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab.

Willst du eine Uhr mit hauseigenem Manufakturwerk? Dann ist die Breitling mit dem B01 deine Wahl.

Willst du eine Uhr mit einer Wasserdichtigkeit von mehr als 100 Metern? Deine Entscheidung fällt auf die Sinn 903.

Du möchtest eine Pilotenuhr mit einem farbenfrohen minzgrünen Zifferblatt? Dann wählst du die Breitling Navitimer.

Du legst Wert darauf, dass deine Uhr aus Deutschland, speziell aus Frankfurt, stammt? Dann fällt die Wahl auf Sinn.

Wie du siehst, wird jeder Uhrenfan einen anderen Zeitmesser als Gewinner für sich küren, doch das ist durchaus in Ordnung, denn Geschmäcker sind verschieden und getragen wird schließlich, was einem gefällt. Beide Zeitmesser haben jedoch eines gemeinsam: Neben einer historischen und faszinierenden Geschichte bieten sie viele interessante Details, die nicht nur begeistern, sondern die Herzen von Uhrenenthusiasten höher schlagen lassen.

Was hältst du von den beiden Pilotenuhren? Wer ist dein persönlicher Favorit? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

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