Ich bin einer der wenigen Uhrenenthusiasten, die voll auf Bicolor-Modelle abfahren. Die Kombination aus robustem Stahl und luxuriösem Gold schafft eine harmonische Ästhetik, die für mich sowohl zu formellen Anlässen als auch im Alltag perfekt passt. Durch die zwei unterschiedlichen Materialien ist die Uhr auch leichter mit verschiedenen Schmuckstücken und Accessoires zu kombinieren, unabhängig davon, ob man Töne in Gelbgold oder Roségold bevorzugt.
Daher stelle ich euch meine Top 7 der schönsten Bicolor-Modelle vor, zwei davon befinden sich auch in meiner Sammlung.
Mit der Einführung der PRX ist Tissot im Jahr 2021 ein echter Kracher gelungen. Viele wissen allerdings gar nicht, dass es dieses Modell bereits in den 1970er Jahren gab. Es handelt sich hier also eigentlich um eine Wiedereinführung; im Fachjargon würde man „Re-Issue“ sagen. Insbesondere das Design der PRX erinnert an Modelle von Gerald Genta, einem renommierten Uhrendesigner, der unter anderem die legendären Uhren wie die Audemars Piguet Royal Oak (1972) und die Patek Philippe Nautilus (1976) entworfen hat.
Es gibt die PRX in zahlreichen Ausführungen. Mir ist besonders die PRX Powermatic 80 Stahl & 18K Gold mit der Referenz T931.407.41.041.00 ins Auge gestochen. Es ist die Automatik-Version in 40 Millimeter. Das Zifferblatt ist schwarz mit einem leicht blauen Schimmer. Die Kombination des Zifferblattes mit den Roségold-Akzenten ist sehr stimmig und ein luxuriöser Hingucker.
Im Inneren arbeitet das zuverlässige Powermatic 80-Werk und bietet nicht nur sehr gute Gangwerte, sondern auch 80 Stunden Gangreserve. Ein weiteres tolles Feature an dieser Tissot PRX ist das Schnellwechselsystem des Bandes. So kann man im Handumdrehen der Uhr einen anderen Look geben. Tissot bietet mehrere Leder- sowie Kautschukbänder für 60 Euro an, die der Uhr sowohl einen sportlichen als auch eleganten Look verleihen.
Longines hat in den vergangenen Monaten zahlreiche tolle Modelle der Öffentlichkeit präsentiert. Eine Modellreihe, die unter dem Radar der Uhrenenthusiasten fliegt, ist die Rekord-Serie. Hierbei handelt es sich um einen eleganten Dresser. Das 40-Millimeter-Gehäuse besteht aus Edelstahl mit einer feststehenden Lünette, die mit 18-karätigem Roségold plattiert ist. Diese Kombination verleiht der Uhr eine elegante und luxuriöse Optik. Die Uhr kommt mit einem braunen Alligatorlederarmband, das zu dem klassischen Stil passt und mit einer Dreifach-Faltschließe mit Sicherheitsmechanismus ausgestattet ist.
Im Inneren tickt das Longines Kaliber L888.4, ein automatisches Chronometer, das von der COSC (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres) zertifiziert ist. Es verfügt über eine Gangreserve von 64 Stunden und ist mit einer Silizium-Unruhspirale ausgestattet, die für eine hohe Präzision sorgt.
Nun kommen wir zum ersten Bicolor-Modell, das ein Teil meiner Sammlung ist. Mit der Einführung der Black-Bay-Serie im Jahr 2012 feierte TUDOR sein großes Comeback in der Uhrenszene. Das Tochterunternehmen von Rolex bewies damit auch seine Eigenständigkeit und baute sich in den folgenden Jahren eine große und vor allem treue Fanbase auf.
2022 erschien die Black Bay GMT S&G mit der Referenz M79833MN-0001, die schnell den Weg in meine Sammlung gefunden hat. Die Uhr hat ein 41 Millimeter großes Gehäuse aus Edelstahl, das durch eine rotierende zweifarbige Lünette (Gold und Schwarz) ergänzt wird. Die Lünette ist in beiden Richtungen drehbar und mit einer 24-Stunden-Skala versehen, was die GMT-Funktion ermöglicht.
Angetrieben wird die GMT durch das Kaliber MT5652, ein von TUDOR entwickeltes Manufakturwerk mit Automatikaufzug. Es hat eine Gangreserve von etwa 70 Stunden und ist mit einer Silizium-Unruhspirale ausgestattet, die für Präzision und Langlebigkeit sorgt. Das Werk ist außerdem als Chronometer zertifiziert und die Uhr ist bis zu 200 Meter wasserdicht.
Ich habe die TUDOR im Nachhinein mit einem originalen NATO-Band nachgerüstet, um für ein neues Tragegefühl zu sorgen. Egal für welche Variante man sich entscheidet, man bekommt eine großartige Uhr mit unverwechselbarem Erscheinungsbild und ausgezeichneten Gangwerten – ein verlässlicher Begleiter im Alltag.
In den vergangenen Monaten habe ich mich intensiv mit der Marke Breitling befasst. Besonders die seit 2018 im Sortiment befindliche Premier-Serie hat es mir angetan. Leider gibt es dort keine Bicolor-Modelle. ich finde allerdings auch großen Gefallen an der SuperOcean, deren Ursprünge bis in die 1960er Jahre zurückreicht.
Ein wahrer Hingucker ist die SuperOcean mit der Referenz U17375211B1S1. Sie hat ein 42 Millimeter großes Edelstahlgehäuse mit einer Lünette aus 18-karätigem Rotgold. Diese sportliche Uhr besticht durch moderne Funktionen und einer kratzfesten Keramiklünette. Breite Zeiger und Indizes sorgen für beste Ablesbarkeit. Die neuen Modelle sind bis zu einer Tiefe von 300 Metern wasserdicht und sand- bzw. salzwasserbeständig. Das Kautschukarmband ermöglicht in Kombination mit der Faltschließe eine passgenaue Einstellung. Die Lünette ist, wie es sich für eine Taucheruhr gehört, in eine Richtung drehbar.
Beim Uhrwerk setzen die Schweizer auf das Breitling 17-Werk. Es basiert auf dem ETA 2824-2, einem weit verbreiteten und robusten Schweizer Standardwerk, das von Breitling modifiziert und veredelt wird. Einziger Nachteil: Es hat leider nur eine Gangreserve von 38 Stunden. Beim wunderschönen Anblick dieser Uhr ist das aber zu verzeihen.
Die Modelle der Carrera gehören zu den Ikonen von TAG Heuer. In diesem Sortiment gibt es auch eine Version in 36 Millimeter. Ideal für alle Uhrenfans mit schmaleren Handgelenken. Die Lünette ist aus massiven Roségold gefertigt und die dazu passende Krone ergänzen sich perfekt mit dem fein gebürsteten und polierten Gehäuse aus Edelstahl. Die Indizes sind appliziert und das Zifferblatt ist kupferfarben und passt daher perfekt zum restlichen Auftreten der Uhr.
Das Armband ist eine Mischung aus Edelstahl und Gold. Die Uhr hat eine komfortable Faltschließe mit Sicherheitsdrückern aus Edelstahl und rundet damit das elegante Auftreten dieser Carrera ab, die eine angenehme Bauhöhe von 10,6 Millimeter aufweist und damit unter jeden Hemdärmel passt.
Das Herzstück der Uhr ist das Automatikwerk Calibre 7, das unter anderem auch in Aquaracer-Modellen eingebaut wird. Es ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und bietet einer Gangreserve von 56 Stunden. Das Werk lässt sich auf der Rückseite durch den Glasboden bewundern. Die Wasserdichtigkeit dieser Uhr beträgt 50 Meter.
Nun kommen wir zu einem Modell, das neben der TUDOR GMT in meiner Sammlung ist. Die Rede ist von der OMEGA Seamaster Diver 300M mit der Referenz 210.22.42.20.01.002. Die Geschichte der Seamaster geht bis ins Jahr 1957 zurück, als die erste Seamaster auf den Markt gekommen ist. Bekanntheit erlangte die Seamaster Diver 300M durch die Filme von James Bond. Einen ausführlichen Artikel zur OMEGA Seamaster 300 habe ich vor einiger Zeit verfasst.
Es gibt an dieser Uhr mehrere faszinierende Aspekte. Das spezielle Sedna-Gold von OMEGA passt perfekt zur schwarzen Keramiklünette und dem schwarzen Zifferblatt. Die Qualität und die Verarbeitung dieser Uhr ist auf einem sehr hohen Level. Ich trage die Seamaster sehr oft, und auch nach mehreren Jahren ist keine Abnutzung zu erkennen – allerdings gehe ich mit all meinen Uhren sehr vorsichtig um. Zudem lässt sich dieses Modell mit zahlreichen Bändern kombinieren. Ich habe mir neben dem Kautschukband zusätzlich ein Mesh- und ein NATO-Band gekauft – siehe Fotos.
Ein weiterer Pluspunkt ist die Ganggenauigkeit. Diese liegt in der Regel bei +0 / +2 Sekunden pro Tag. Dafür verantwortlich ist das Kaliber 8800, das nicht nur eine präzise Arbeit verrichtet sondern mit ihrer Robustheit perfekt zu dieser sportlichen Uhr passt.
Zu guter Letzt darf in einer solchen Aufzählung Cartier nicht fehlen. In meiner Sammlung befindet sich zwar eine Santos de Cartier, doch wenn es um das perfekte Zusammenspiel von Gold und Stahl geht, dann ist man bei der Santos-Dumont mit der Referenz W2SA0011 besser aufgehoben. Dieses Modell ist zudem dem Ursprungs-Modell sehr nahe. Alberto Santos-Dumont war ein Luftfahrtpionier und Freund von Louis Cartier, dem Gründer der Marke. Dumont bat Cartier um eine Uhr, die er während seiner Flüge leicht ablesen konnte.
1904 entwarf Cartier speziell für Dumont die Santos, eine der ersten speziell für das Handgelenk entwickelten Uhren. Die Uhr war praktisch, elegant und revolutionär, da sie den Trend zu Armbanduhren für Männer etablierte. Das Design ist zeitlos und wurde von Cartier perfekt in die Gegenwart transferiert.
Durch die leicht gewölbte Bauweise passt sich dieses Modell perfekt an das jeweilige Handgelenk an. Da im Inneren dieses wunderschönen Modells ein Quarz-Werk seine Arbeit verrichtet, ist das Gehäuse obendrein sehr flach gehalten – ideal also für formelle Anlässe, bei denen diese Dresswatch für Aufsehen sorgt.
Für mich ist es nach wie vor unverständlich, dass Bicolor-Modelle unter den Uhrenfans nicht wirklich beliebt sind. Die vorgestellten Varianten zeigen nämlich eindrucksvoll, wie die Kombination von Stahl und Gold sowohl im sportlichen als auch im eleganten Bereich eine harmonische Ästhetik schafft. Diese Uhren vereinen Funktionalität, Präzision und stilvolles Design auf höchstem Niveau. Ob in ikonischen Klassikern wie der TUDOR Black Bay GMT oder der OMEGA Seamaster Diver 300M, jedes Modell bietet einzigartige Merkmale, die es zu einem echten Highlight in jeder Sammlung machen. Der Mix aus Materialien sorgt nicht nur für visuelle Vielfalt, sondern auch für Flexibilität bei der Kombination mit anderen Accessoires. Bicolor-Uhren sind für mich ein Ausdruck von zeitlosem Geschmack.
Wie findest du meine Auswahl? Magst du ebenfalls Bicolor-Uhren oder ist das eher nichts für dich? Lass es uns gerne in einem Kommentar wissen!